Burg Bentheim

Imposant thront die Burg Bentheim auf einem 90 Meter hohen Sandsteinfelsen. Da muss man einfach hoch und vom mächtigen Pulverturm über die Stadt blicken. Bei klarer Sicht schauen Besucher:innen sogar über Nationalgrenzen hinweg – bis aufs niederländische Enschede.
Am Wahrzeichen unserer Stadt geht buchstäblich kein Weg vorbei. Man kann den Burgberg erklimmen und das alte Gemäuer und seine Geschichten erkunden. Bei einer Führung oder auf eigene Faust – die reichliche Beschilderung macht es einfach.
Vor rund einem Jahrtausend, genauer im Jahr 1050, wurde die Burg das erste Mal erwähnt. Seit etwa 500 Jahren ist sie in Besitz der Grafen und Fürsten zu Bentheim und Steinfurt. Vom weitläufigen Burggelände bis zum Inneren der Burg gibt es viel zu entdecken – los geht‘s.

Feinde in Sicht? Vom mächtigen 30 Meter hohen Burgfried mit den 5,50 Meter dicken Sockelmauern hatte man alles im Blick. Von harten Gefechten zeugen noch heute einige in das Mauerwerk verkeilte Kanonenkugeln. Doch der Turm war mehr als nur Aussichtsplattform. Hier wurde Gericht gehalten und manch einer musste im 12 Meter tiefen, fensterlosen Verlies unter dem Angstloch seine Strafe absitzen. Nach diesem leichten Grusel empfiehlt sich ein Wechsel in die Welt der Wunder: in die nachgebaute
Alchemistenküche.

Hier, wie an vielen Adelshöfen forschte man nach dem Stein der Weisen, mit dessen Hilfe man Gold herstellen wollte. Um „Gold, Silber und mehr“ geht es auch im Marstall. Hier können unsere Besucher:innen die Münzen aus der Fürstlichen Sammlung und die erstmalige Ausstellung des sagenumwobenen „Goldenen Bechers von Gölenkamp“ in der Grafschaft Bentheim betrachten. Mit der Kronenburg betreten unsere Gäste die repräsentativen Gemächer. Hier ist unter anderem der Rittersaal, ein Schlafgemach im Stil des Neurokokos, der Ernst-August-Salon und die Bibliothek zu besichtigen. Während hier vieles im Stil des Historismus nachempfunden wurde, beherbergt die Katharinenkirche ein wertvolles, über eintausend Jahre altes Original: den Herrgott von Bentheim. Das frühromanische Steinkreuz zählt zu den frühesten Christusdarstellungen in Mitteleuropa.

Interessant sind auch einige Veränderungen aus dem Jahr 2020. Durch fortschreitende Digitalisierung in den Gemäuern der Burg soll nun der Aufenthalt noch spektakulärer und interaktive gestaltet werden. Beispielsweise steht im Waldecker Zimmer eine digitale, fast Lebensgroße Kopie von Erbprinz Carl Ferdinand zu Bentheim und Steinfurt der mehrere Minuten lang über die Besonderheiten der Burg plaudert.

Ebenfalls im Waldecker Zimmer finden die Gäste einen neuen Multitouch-Tisch. Der Multitouch-Tisch bietet die Möglichkeit selbst aktiv zu werden. Die Besucher: innen können sich dort informieren und sogar ein kleines Minispiel spielen. Aber aufgepasst: Der Sage nach zieht noch stets das Schlossgespenst: die „Witte Jüffer“ durch die alten Burgmauern und kann einem ganz plötzlich zwischen den Mauern begegnen.

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Barrierefreie Burgführungen auf Burg Bentheim in Kino-Atmosphäre

Mit der digitalen Burgführung taucht der Besucher auf eine ganz neue Art und Weise in die faszinierende Welt der Burg Bentheim ein. Diese Burgführung ist speziell für Gäste, die nicht gut zu Fuß sind.

Im historischen Marstall wird man auf vier großen Leinwänden durch Jahrhunderte geführt und lernt die Geschichten und Geheimnisse der Burg Bentheim kennen. Während ein Gästeführer die Gäste persönlich durch die digitale Burgführung begleitet, um Fragen zu beantworten, trifft man digital auf die langjährige Burgführerin Helga Wellen, die einen mit auf eine spannende Reise nimmt. Man genießt atemberaubende Nahaufnahmen des Burggeländes und bewundert detaillierte Bilder von kunstvollen Schnitzereien, Holzvertäfelungen und historischen Artefakten, die die Geschichte der Burg Bentheim zum Leben erwecken.

Da keine Verpflegung angeboten werden kann, dürfen eigene Getränke und Snacks mitgebracht werden, um es sich während der Vorstellung gemütlich zu machen.

Dieses einzigartige Erlebnis kann unter der Telefonnummer 05922 5011 oder per E-Mail info@burgbentheim.de gebucht werden.

Tickets:
7,50 € ermäßigter Eintritt pro Person und zusätzlich (einmalig) 39,00 € an den Gästeführer
Dauer:
90 Minuten
Maximale Kapazität:
30 Personen