Otto-Pankok-Museum
Otto-Pankok-Museum
Otto-Pankok-Museum

Otto-Pankok-Museum

Otto Pankok machte sich als Kohlezeichner, Karikaturist und Holzschneider einen Namen. Vor allem aber beeindruckte er nachhaltig durch seine humanistische und antifaschistische Haltung, die ihn in den Augen der Nazis zu einem der „Entarteten“ und somit verbotenen Künstler machte. Pankok arbeitete im Verborgenen weiter und kam dabei auch nach Gildehaus. Hier widmete er sich vor allem der Landschaft und den Leuten. Das Museum widmet sich in wechselnden Ausstellungen vor allem Pankoks Werk, seinen Grundsätzen und seinen künstlerischen Weggefährten.

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Ab 14. April

Otto Pankok und Friedrich Hartmann

Zwei Mühlheimer in Gildehaus
Es ist 30 Jahre her, dass eine erste Ausstellung mit Kohlezeichnungen von Otto Pankok aus der Zeit seines 1936er Aufenthalts im Ort in Gildehaus stattfand. Nur zwei Jahre später konnte vom neu gegründeten Verein Otto Pankok Gildehaus das Alte Rathaus übernommen werden, um dauerhaft ein Museum zu schaffen, das sich das Werk Pankoks, seiner künstlerischen Weggefährten und gleichdenkender Kunstschaffender zum Thema macht.

So ist das Frühjahr 2024 der Zeitpunkt, an dem neben einer Dauerausstellung auch eine Schwerpunktausstellung zu Otto Pankok erstellt wird. Seine Werke treffen dort auf die eines Künstlers, der den größten Teil seines Lebens in Gildehaus verbracht hat: Friedrich Hartmann.

In der Frühjahrsausstellung werden Werke beider Künstler zusammenfinden, die zum einen Gildehaus zeigen, zum anderen auch Moorlandschaft und Pflanzen. Beide Künstler sind in Mühlheim-Saarn aufgewachsen. Der 19 Jahre jüngere Hartmann traf bereits als Schüler Otto Pankok (*1893) und war von ihm beeindruckt. Eine weitere Begegnung beider Männer gab es bei der Ausstellungseröffnung zu Pankoks Passionszyklus im Jahr 1935, jener Werkserie, die zur Einstufung als „Entarteter Künstler“ führte und Pankok unter anderem in Gildehaus Zuflucht suchen ließ.

Die Gildehauser Westmühle findet sich auf zwei Kohlezeichnungen Pankoks. Pankok erlebte sie 1936 noch intakt, Ende des II. Weltkriegs wurde sie getroffen, verlor ihre markanten Mühlenflügel und brannte aus. Hartmann kaufte den Mühlenstumpf 1948 und nutzte ihn bis zu seinem Lebensende 2000 als Atelier.

Die Ausstellung ist ab dem 14. April für die Besucher geöffnet.